VON KUNST-WEGEN

Begeben Sie sich mit uns im Zeitraum 11. bis 20. August 2020 auf einen Spaziergang durch und um die Bochumer Innenstadt. An zehn verschieden Stellen auf Großflächen und Litfaßsäulen präsentieren wir Ihnen Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie und Zeichnung. Lassen Sie sich inspirieren.

Daniela Werth – close up 3
Mein Sujet ist nach wie vor aus dem Bereich vergänglicher Fauna … close up: Die Idee den extremen Zoom zu nutzen um vom figurativen in die Abstraktion zu kommen … zunehmend geht es um Gestus, Bewegung, Farbexplosion – und Raum.

Silvia Szlapka – „Wheretogo“
Wir leben in ‚vernetzten‘ Zeiten mit unzähligen globalen Möglichkeiten.Ich denke, gerade junge Menschen können etwas überfordert sein, von so vielen Perspektiven des eigenen Lebens.Da scheint es sinnvoll, mal innezuhalten und die Gegenwart vorbeirauschen zu lassen, bevor man eine Entscheidung für das nächste Ziel trifft.Meine Bilder sind ‚Momentaufnahmen‘ von Menschen im alltäglichen wie besonderen Leben.

1. Wibke Brandes – „Frau S.“

Erinnerungen, die in 100 Jahren Lebzeit verblassen, harte Linien, die weicher werden, Lebenslinien, die etwas erzählen, ein Lächeln, ein Augenausdruck. Die Schönheit liegt oft im Detail und im Sinne des Betrachters. Niemand ist häßlich. Jedes Porträt erzählt eine Geschichte und jeder Betrachter erfährt eine andere.

2. Daniela Werth – close up 3

3. Felix Freier – „So wie immer“

Von Felix Freier wird die Litfaßsäule am Ostring/Schwanenmarkt bekleidet. Sein fotografisch verfremdetes Bild zeigt schemenhaft eine biertrinkende Männergruppe in einer offensichtlichen Urlaubssituation. Der Titel, ‚So wie immer…‘ verweist dabei aktuell und ironisch auf die Hotspots der vergangenen Tage in einigen Ferienregionen.

4. Klaus Nixdorf – „ohne Horizont“

Thema dieser Grafik,mit dem Titel,  -ohne Horizont-,ist die Verknüpfung verschiedener Perspektivansichten und Strukturen zu neuen Bedeutungszusammenhängen.

5. Inka Vogel – „#WeAreAllMade“

Die Beschäftigung mit Menschen und ihren Bewegungen ist ein Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit.Ihr Interesse liegt in der Momentaufnahme bewegter Körper. Visualisiert werden die Bewegungsabläufe mittels Fotografie und im Anschluss erarbeitet sie FotoCollagen zu stimmungsvollen Unikaten. Mit der Intension, diese entstandene Stimmung weiterzugeben. Hier:  #WeAreAllMade.  (Produktion – Theater Hagen) Das Motiv ist Teil einer Sequenz aus dem Ballett „Alice im Wunderland“.

6. Peter Gros – „TRANSIT“

Das Bild „TRANSIT“ von Peter Gros ist im Stil einer Collage komponiert und besteht aus drei verschiedenen Ebenen (Realitäten), die miteinander ausbalanciert sind.
Die unterste Ebene zeigt eine in satter Farbigkeit daliegende hochsommerliche Szenerie. Ein Haus an einer von Bäumen gesäumten, ansonsten leeren Straße, liegt in mittäglicher Hitze. Bewegung wird hier nur suggeriert durch die Schatten der Bäume, die ihre Form und Ausdehnung ändern werden.
Scharf eingeschnitten in diesen Untergrund, Haus und Straße überlagernd, bilden drei nahezu schwarz – weiße Elemente einen extremen Kontrast. In einer Bewegungsrichtung von rechts nach links scheinen sie die Szene zu durchwandern. Was stellen sie dar? Der Assoziationsspielraum ist ein organisch – naturhafter. Sind es mikroskopische Aufnahmen? Wissenschaftliche Zeichnungen, Naturstudien? Durch Hitze hervorgerufene Halluzinationen? Vom Wesen her sind sie fluide, können ihre Gestalt verändern. Sie brechen die klare Dinglichkeit des realistisch – naturalistischen Untergrundes. Die Szenerie wird durchlässig.
Fast ein Drittel des Bildes im linken Bereich ist monochrom schwarz. Weiße, unterschiedlich große Punkte darauf lockern die Strenge der Komposition und lassen eine ungegenständliche zeitlose Dimension Aufscheinen.

7. Gabi Moll – „ohne Titel“

Gabi Molls Malerei beschäftigt sich mit der Möglichkeit der Geste. Gesprühte, gedruckte, in Metall oder Lach eingeritzte Linien geben den Bildern einen besonderen Reiz. Eine zurückgenommene Farbpalette fordert den Betrachter auf, genauer hin zu blicken und so die verschiedenen Schichten, die Tiefe der Bilder zu erfassen.

8. Silvia Szlapka – „Wheretogo“

9. Sabine Gille – „Corona2“

Ausgangspunkt für meine im Corona lockdown entstandene Arbeit war eine Plakatsäule an der Uni Bochum, deren Veranstaltungsplakate völlig zerfetzt waren. Für mich war das genau das Entsprechende zum brutalen shut down aller kulturellen Veranstaltungen. In meiner Ölmalerei wird durch die gemalte Decollage nicht nur die Brutalität der ersten Corona Wochen deutlich, sondern auch die Möglichkeit, durch eine Veränderung des Blickwinkels die Ästhetik der Dinge neu wahrzunehmen

10. Babette Sponheuer – „ausgebremst“

Das Motiv von Babette Sponheueran der Kreuzung Viktoriastraße/Südring zeigt einen Schattenriss einer hintergründigen Industriekulisse in einem leuchtenden Blau, begrenzt und zerteilt von Linien in leuchtendem Gelb. Eine Person scheint die dynamische Szenerie zu betrachten und fühlt sich von der Macht der Szenerie, so der Bildtitel „ausgebremst“.