Der Kunstverein Bochumer Kulturrat
lädt ein zu seiner vierten Ausstellung des Jahres 2019
Der Maler und Zeichner Maximilian F. Müller (*1988) studierte 2007–2015 an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Prof. Andreas Schulze (Meisterschüler) und ist als freier Künstler in Düsseldorf tätig.
Basierend auf leidenschaftlichem Gamen überträgt er unter anderem die visuelle Ästhetik von Computerspielen in seine Ölmalerei. Dabei versucht er, die künstliche Konstruktion digitaler Welten durch das Phänomen „Glitch“ zu ver(sinn)bildlichen, also die Fehler, Ausfallerscheinungen, Leerstellen und Störungen, die beim Generieren digitaler Bilder als unerwünschte Nebeneffekte auf dem Bildschirm entstehen: „Diese desaströse Dekonstruktion reißt die Haut der Illusion auf und gibt mir die Möglichkeit, einen Blick auf die endlose Leere hinter der Komfortzone der einfachen Spielwelten mit ihren Mechanismen und Regeln zu werfen. Dies führt im Umkehrschluss zu Fragen nach der Realität und unserer Vorstellung davon. Durch die Kombination realer Elemente mit dem Bruch versuche ich die Ästhetik des Glitch zu nutzen, um die Umgebung in ihre Bestandteile zu zerlegen.“ [Maximilan F. Müller]
Der junge Künstler verknüpft die digitalen Glich-Phänomene mit der Ästhetik spätromantischer Malerei, namentlich von Caspar David Friedrich, dessen Bildwelten im digitalen Zeitalter genauso archetypisch sind wie etwa die Musik von Richard Wagner oder Richarrd Strauss als Inspirationsquelle für die Fillmusik aller möglichen Hollywood-Blockbuster.
In anderen Arbeiten beschäftigt ihn das Herstellen künstlicher Räumlichkeiten und die Illusion von Tiefe durch komplexen Strukturen collagehaft kombinierter Realitätsfragmente, durch Spritzmuster, durch Überlagerung und Schattenwurf: „Dabei geht es darum der flüchtigen Bewegung eine temporäre Stabilität zu geben die den Bildern die Anmutung einer Momentaufnahme gibt.“ [Maximilan F. Müller]
Während eines Arbeitsstipendiums in China 2017 entdeckte Müller die traditionellen chinesische Wasserfarben für sich und nutzt diese in Schichtungen zusammen mit feinen Tuschezeichnungen. Die dabei entstehenden Papierarbeiten wirken auf den ersten Blick fast wie Druckgrafiken, offenbaren ihren wahren Charakter erst bei genauerer Betrachtung.
Homepage: www.maximilianmueller.info
ERÖFFNUNG:
Samstag, 13. Juli 2019 um 19 Uhr
Der Künstler ist (natürlich) anwesend
EINFÜHRUNG:
Carsten Roth M.A.
Kunsthistoriker, Kurator des Kunstvereins
ORT
Kunstverein Bochumer Kulturrat
Kulturmagazin, Lothringer Str. 36 c, 44805 Bochum
AUSSTELLUNGSLAUFZEIT
13. Juli – 22. August 2019
ÖFFNUNGSZEITEN
Di 15–18 Uhr / Do 18–20 Uhr / sowie nach Vereinbarung
Mit den besten Grüßen
Carsten Roth